Thema: Carambolbillard - Grundlagen
Das Spiel mit und ohne Effet
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Alle Inhalte sind freibleibend und entsprechen meinem Kenntnisstand vom 20.07.2015
Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen!
Erstellt: 20.07.2015 Manfred Winters
www.Carambolbillard-Grundlagen.de
Einleitung:
Das Thema Effet im Billardsport ganz besonders im Dreiband erfordert vom Billardspieler ein Grundverständnis über
die Gesetze der Ballphysik, der mathematischen Lösungsansätze und der geometrischen Laufwege.

Ich unterscheide generell in 2 Anwendungsgebiete im Billardspiel:
- dem mathematischen Lösungssystem
- dem technischen Lösungssystem das auf Erfahrung/Training beruht.

Grob gesagt gehört das Diamondsystem zum mathematischen Lösungssystem, ein Kopfstoß eher zum technischen Lösungssystem.
Gerade für Einsteiger und Hobbyspieler ist ers natürlich sinnvoller sich zuerst einfachen reproduzierbaren Lösungssystemen zu widmen.

Bei der Anwendung mathematischer Lösungssysteme sind folgende Dinge unabdingbar:

Jedes Effet an Ball 1 entspricht immer einem mathematischen Wert ansonsten wäre Billard im Bereich numerische oder offene
Lösungssysteme nicht
möglich.
Dies setzt aber vorraus das der Stoßpunkt Ball 1 dem korrekten mathematischen Wert entspricht.
Da jeder Billardtisch andere Tücher, Banden etc. beinhaltet muß ein
TW von 15 je nach Tisch nicht der Stoßpunkt 3,75 sein.
Das bedeutet das jeder Tisch erst mal in der Einspielphase auch die Kalibrierung hin untersucht werden muß.

Es ist weiterhin zu beachten das die Stoßdynamik je nach vorhandenen Banden beachtet werden muß.
Wenn man alle diese Variablen beachtet wird man immer eine Fehlertoleranz von 1/2 Ball akzektieren müssen.
Das bedeutet je mehr Banden tangiert werden um so geringer muß die Fehlertoleranz am Stoßpunkt/
Zielpunkt sein.

Jedes mathematische Lösungssystem
erfordert einen korrekten Stoßpunkt und das Wissen wo welcher Stoßpunkt
einem klar definierten mathematischen Wert entspricht.
Ein Stoß ohne jedes Effet ist daher nicht ganz so einfach wie der Laie das glauben mag.

Der Einsatz eines aktiven Effet ist immer dann sinnvoll wenn man nur so über mehrere Banden
einen bestimmten Ankunftspunkt erreichen kann.
Daher ist der Einsatz eines aktiven gewollten Effets zumeist im Dreiband sinnvoll.

Betrachtet man die möglichen Grund-Lösungsansätze so kann man folgende Gliederung definieren:
1. Winkelsystem ohne jedes aktive Effet
2. Winkelsystem mit aktivem Effet (AR-System)
3. Diamondsystem mit TW 10/15

alle anderen Lösungssysteme lassen sich mehr oder weniger aus diesen Grundbausteinen ableiten.

Grundsätzlich wird jeder Billardspieler versuchen mit einem System zu agieren das mathematische Lösungsansätze beinhaltet,
das bedeutet das eine logische Skalierung vorhanden ist.

Das Winkelsystem ohne jede Skalierung außer den Diamanten als grobe Zielskalierung ist nur bedingt tauglich.
Das AR System ist die logische Ergänzung zum Winkelsystem erfordert aber bestimmte Parameter/Skalierungen/Lösungsformeln
die zu beachten sind.
Grundlage aller mathematischen Lösungssysteme ist die Tatsache das der Billardtisch ein Verhältnis von 2:1 beinhaltet.

Grundsätzlich mussen alle mathematischen Lösungsysyteme immer zum gleichen Ergebnis führen, egal wie die jeweilige Skalierung
oder die Lösungsformel lautet.
Das bedeutet das man einen bestimmten Lösungsansatz durch einen 2. auf Richtigkeit des 1. Ansatzes überprüfen kann.
Das bedeutet in der Praxis das das System AR durch das Diamondsystem überprüft werden kann etc.

Der Vorteil des Einsatzes von klar definierten mathematischen Lösungsansätzen egal ob numerischer oder offener Art ist immer
reproduzierbar und liefert daher immer eine wesentlich höhere Trefferqoutte als jeder "Erfahrungswert" oder "Bauchgefühl"!

Jedes Spiel mit aktivem Effet beruht letztendlich auf einen fest definierten
Tischwert (TW).
Es gilt also als Spieler jederzeit diesen Tischwert der mehrere Werte beinhaltet in der jeweiligen Situation
immer abrufen zu hönnen.
Das erfordert das Wissen um die einzelnen Stoßpunkte an Ball 1 und der reproduzierbarkeit dieser Stoßpunkte.

Alle aufgezeigten Stoßpunkte und deren mathematischer Wert ist immer nur eine ca.-Angabe.
Erst durch die Kalibrierung in der Einspielphase kann dann der für diesen Tisch richtige Stoßpunkt definiert werden.

Da es weltweit hunderte sehr unterschiedlicher mathematischer Lösungsssysteme gibt wird man trotz gleichem VLM teilweise sehr
unterschiedliche VLM und TW vorfinden, weiterhin sind auch noch unterschiedliche Skalierungen im Umlauf.
Ich beschränke mich hier auf die Systeme die für mich als Wettbewerbsspieler ein hohes CRV für den Erfolg beinhalten.
Alleine im Diamondsystem gibt es mehrere unterschiedliche Skalierungen.

Wer also vom unsäglichen Spiel nach Gefühl/Erfahrungswert weg will wird hier eine große Anzahl nützlicher
mathematischer Lösungssysteme vorfinden die in der Praxis sich als sehr positiv dargestellt haben.