Billardtips: 27
Die "Rechnerei" bei mathematischen Lösungssystemen
Betrachtet man sich das Spielverhalten vieler Billardspieler bei ihrem "Dreibandtraining"
dann fällt einem sehr schnell auf das der überwiegende Teil dieser Spieler
eine Spielphilosophie vertreten die mit dem Grundgedanken des Dreibandspiels
eigentlich nicht viel zu tun hat.

Nicht umsonst wird das Dreibandspiel als "Königsdisziplin" im Carambol-Billardsport bezeichnet.
Es ist eine Sportart die hauptsächlich über den Kopf entschieden wird.
Trotzdem versuchen gerade Spieler die auch in der Freien Partie gerademal ein GD von 3 haben
sich in dieser Sportart zu betätigen.

Da ich ja in den letzten 22 Jahren doch einige Billardvereine und Spieler im Wettbewerb auch im Dreiband
kennen gelernt habe, kann ich mir ein Bild über das Leistungsvermögen der Masse dieser Spieler machen.

Da wird am kleinen Tisch in der Regel ein GD von < 0,5 gespielt, wenn es mal sehr gut läuft temporär aber auch mal eine 0,7.
Fragt man diese Spieler wonach Sie ihr Dreibandspiel ausrichten so ist das in 99% aller Fälle der
Begriff Erfahrungswert oder Bauchgefühl.

Spricht man diese Spieler auf diese Thematik mathematischer Lösungssysteme an, dann ist die Antwort
so gelagert, das ihnen die "Rechnerei" zu aufwendig sei!

Man hat letztendlich das Gefühl das es diesen Dreibandspielern hauptsächlich darauf ankommt
möglichst schnell wieder an den Tisch zu kommen, was in der Freien Partie ja schon mal was dauern kann.

Und so sieht man im 10 Sekunden-Takt wie sich die Spieler abwechseln, ihren Stoß ausführen
und sich wieder setzen.

Das ich diese Art der Spielphilosophie so nicht vertrete sollte klar sein.

Das ist mit ein Grund warum ich meine eigene Billardseite Carambolbillard-Grundlagen.de in 2002 angefangen habe
zu erstellen und das waren bisher gut 6 Jahre Arbeit.
Die Zugriffsquotte von aktuell > 4 Millionen Clicks zeigt aber doch das hier ein Bedarf
an gebündelten Information zu dieser Thematik besteht.

Natürlich wird niemand einem Sportler vorschreiben wollen welche Spielphilosophie er vertritt,
aber gerade bei Spielern die auch im Wettbewerb aktiv sind würde ich
eine etwas "königlichere" Auffassung erwarten.

Der Spaß am Dreibandspiel kommt letztendlich mit dem Erfolg.
Der Erfolg ist auch hier wie im echten Leben auf Leistung aufgebaut.
Wer sich also nicht wirklich mit dieser Thematik vertraut macht wird letztendlich die 3 Billardkugeln
nach Bauchgefühl und Erfahrungswert über die Tische jagen und sich nicht wirklich
in dieser Sportart weiter entwickeln.

Das diese "Rechnerei" letztendlich auch nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt wird gerne dabei vergessen.
Die Hauptarbeit besteht ja darin eine Stellungsanalyse zu tätigen, die Bandenablauffolge zu definieren
und das entsprechende mathematische Lösungsmuster.

Das bedeutet letztendlich das man strukturiert und diszipliniert dieses Dreibandspiel betreibt.
Das es einige Zeit dauert bis man die wichtigsten Lösungssysteme drauf hat steht außer Frage,
aber der Erfolg der sich dann einstellt ist dann keine Frage mehr.

Wer alle diese Billardtips gelesen hat sollte letztendlich verstanden haben warum es mir hierbei ging!
Billard ist ein Kopfsport, und der Kopf entscheidet darüber ob man erfolgreich ist
oder ob man nur 3 Billardkugeln über den Tisch bewegt!

Autor: Manfred Winters
BG.GW.FdG. , Ort : 44628 Herne , Kanalstr.9
Telefon: 02323 - 1487939 , Email:
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Herzlich willkomen auf der Webseite des Billardvereins
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