Die Strategie im Billardsport:
Alle Billardsportarten sind immer nur dann erfolgreich zu betreiben wenn man die unterschiedlichen
Strategieanteile verstanden hat.
Billard ist ein Strategiespiel das von der Stellungsanalyse, dem jeweiligen Lösungsmuster
und der technischen Stoßausführung lebt.
Menschen die sich dieser Sportart zuwenden sollten sich darüber im klaren sein das Billardspiel noch wesentlich
anspruchsvoller als das Schachspiel ist.
Billard ist eine indirekte Sportart da Ball 1 ja mit dem Queue bewegt wird und nicht direkt mit einem Körperteil.
Da Ball 1 ca. 50 unterschiedliche Treffpunkte aufweisen kann die alle sehr unterschiedliche
Kräfte auf Ball 1 aufweisen und damit auf das Laufbild von Ball 1 ist das Verständnis
für diese technischen Zusammenhänge in dieser Sportart unabdingbar.
Herzlich willkomen auf der Webseite des Billardvereins
BG.GW.FdG.
Aus der Kombination von Stoßpunkt an Ball 1 und der jeweiligen Stoßdynamik ergeben sich völlig
unterschiedliche Laufwege und Laufrichtungen.
Dazu kommt jetzt das Thema Treffpunkt von Ball 1 auf Ball 2.
Je nachdem wie Ball 1 Ball 2 trift wird sich Ball 1 von Ball 2 weg bewegen oder auch nicht, und Ball 2 wird je nach
Aufprallwinkel von Ball 1 in eine bestimmte Richtung laufen.
Die möglichen Stoßpunkte an Ball 1
Die übergeordnete Strategie im Carambolbillard ( Freie Partie)besteht aus 2 Teilaspekten:
- der Fortsetzung also das Spiel auf Serie
- das halten aller 3 Kugeln auf möglichst kleiner Fläche. (Disziplinabhängig!)
Es geht also letztendlich darum bei jedem Stoß die Laufrichtung von Ball 1 bis Ball 3 zu bestimmen
und deren Endpunkte wo sie dann liegen bleiben sollen.
Da es sehr unterschiedliche Disziplinen im Carambolbillard gibt, wird man diese Strategie auf die
jeweilige Diziplin: FP, Einband, Cadre, Dreiband ausrichten müssen.
Der Billardspieler wird sich also wenn er sich für diese Sportart entscheidet eine ganze Reihe
von Aspekten beachten müssen um hier erfolgreich agieren zu können.
Diese Teilaspekte sind folgende:
- der Analyseteil (Stellungsanalyse)
- das Lösungsmuster
- die Stoßtechnik
- die Winkeltechnik (Ball1 auf Ball 2)
- die geometrischen Laufwege
- das bestimmen von Zielfenstern für Ball 1 bis 3 je nach Disziplin.
Hier mal ein Beispielvideo:
Das Fazit:
Das Billardspiel ist eine höchst anspruchsvolle Sportart bei der Körper und Geist gefordert werden.
Zu allen Anforderungen technischer und geistiger Art kommt noch ein wesentlicher Aspekt dazu der Mentale.
Da es im Billardsport keine Zeitlimits gibt bleibt dem Billardspieler genug Zeit um
ein gültige Carambolage zu tätigen.
Sich hier nicht selber unter Druck zu setzen oder sogar Angst vor dem Mitspieler auf zu bauen
ist zumeist der Anfang vom Ende.
Ich empfehle jedem Billardspieler gerade in den unteren Spielklassen < GD 4 den Mitspieler
genau zu analysieren, also welche Stoßmuster kann er und welche eher nicht.
Das kann dann auf ein Spiel auf Verteidigung hinaus laufen oder aber auf ein Spiel der langen Bälle.
Wer hier der ausgereiftere Spieler ist der auch das Dreibandspiel etwas kann
wird dann zumeist mit Erfolg vom Tisch gehen.
Die Erkenntnis das das Billardspiel auf vielen mathematischen Aspekten aufbaut das sich dann in
geometrischen Laufwegen wiederspiegelt wird gerade im Dreiband unabdingbar sein.
Es hilft aber auch ungemein in der Freien Partie wenn man sich hier ein
paar einfache mathematische Lösungssysteme (Diamond, AR, Plus) zu eigen macht.
Autor: Manfred Winters
BG.GW.FdG. , Ort : 44628 Herne , Kanalstr.9
Telefon: 02323 - 1487939 , Email: billard@fdg-herne.de