Thema: Dreiband
Das Anforderungsprofil im "3-Band" Billardsport
Einleitung
Das 3-Bandspiel erfordert eine hohe Kompetenz in mehreren Fachbereichen.
Ganz entscheidet ist hier die Stosstechnik und die Fähigkeit analytisch zu denken.

Der Einsteiger/Anfänger in dieser Sportart wird von der unendlichen Anzahl an Lösungsmustern glatt überfordert werden.
Viele Spieler spielen "3-Band" weil zum einen hohe Serien nicht zum Alltag gehören und man so schnell wieder am Tisch ist.

Andererseits wird aber oft ohne Plan und Strategie agiert!
Wer das Billardspiel im allgemeinen nur auf Wiederholungs-Muster also auf Erfahrungswerte aufbaut
wird irgendwann sein GD nicht steigern können.

Es gibt für mich 3 Systeme die eine reproduzierbarkeit ermöglichen:
- das Diamond - System
- das Plus - System
- das Winkel - System

Eine wertvolle Hilfe ist hier für mich das Diamondsystem das mir sehr viel gebracht hat.
Dieses System erfordert vom Spieler eine hohe geistige Beweglichkeit.
Dazu gehört dann noch eine sehr hohe Disziplin in der Stossausführung, der Stellungsanalyse und das beachten der
unterschiedlichen Wertigkeiten der Banden

Wer im Diamondsystem agiert wird Ball 1 zumeist immer mit vollem Effet spielen.
Das erkennen und definieren der Startpunkte, Zielpunkte, der Korrespondierenden und der Symmetrischen
ist erst nach Wochen/Monaten möglich.

Ganz entscheidend ist das beachten der - Dif. an Bande 3 oder 4 und wann die gültig ist und wie hoch die sein kann.
Jeder Einsteiger in das 3-Bandspiel sollte daher das erlernen von "Kunststössen" sein lassen und erst mal beginnen per
Diamondsystem dieses Spiel zu beginnen.

Irgendwann nach einigen 100/1000 Stössen die kontrolliert angegangen worden sind werden im Gedächtsnis bestimmte
Lösungsmuster haften bleiben.
Letztendlich ist nicht das Spiel auf "Gefühl" oder Erfahungswert der Sinn sondern das logische berechnen bestimmter Start-/Zielpunkte.
Die 50-20-30 - Regel ist nur ein Beispiel wie man die Trefferquotte verbessern kann.

Irgendwann ist dann ein "rechnen" nicht mehr nötig weil das Gehirn automatisch auf bestimmte Stellungsmuster
mit einem fertigen Lösungsmuster darauf reagiert.

Das versteifen auf aufwendige "Rechnerei" ist letzendlich kontraproiduktiv weil es keinen Raum mehr läßt für Stöße aus dem "Gefühl" heraus.

Je mehr man sich vom regulierten Diamondsystem entfernt und immer mehr mit Effetstössen agiert um so mehr Training wird benötigt.
Betrachtet man das Spiel von Weltmeistern, so wird schnell offensichtlich das hier Stösse getätigt werden
die sich vom Diamondsystem sehr weit entfernt haben.

Das diese erst nach Jahren oder zumeist nie zu größeren Serien im Dreibandspiel führt ist letztendlich eine individuelle Angelegenheit.
Nicht jeder Mensch
ist zum Billardspiel geeignet!
Das erkennen der eigenen Unzulänglichkeit in dieser Sportart vermeidet letztendlich sich psychologisch einem imensen
Druck
auszusetzen dem die meisten Spieler nicht standhalten.

Ich empfehle jedem Billardspieler der sich zum 3-Band berufen fühlt erst man die grundsätzlichen Kompetenzen
dieser Disziplin zu erlernen:

- die sehr unterschiedlichen Stosstechniken
- analysieren von Stellungsbildern
- das definieren von Lösungsmustern
- das beachten des Spiels auf Stellung und auf das Serienspiel.
- das langsame erlernen des Diamondsystems
- einfache Dreibänder direkt/indirekt
- das bestimmen von Start/Zielpunkten.
- das definieren von Korrespondierenden oder Symmetrischen

Jeder Stoss der hier im Training getätigt wird sollte immer auf der Basis einer Diamondrechenregel getätigt werden.
Das Spiel nach Gefühl ist völlig Fehl am Platze.
Der langsame Erfolg beruht zumeist auf Disziplin und mathematischer Analyse.

Die unendlich hohe Anzahl an unterschiedlichen Lösungsmustern auf einige wenige realistische zu begrenzen und hier dann noch
die Anspielpunkte zu definieren ist eine hohe Herausforderung an den Billardspieler.

Selbst Spieler die nur in der FreienPartie agieren sollten einige grundsätzliche Lösungsmuster im Dreibandspiel beherrschen.
Das Dreibandspiel muß nicht unbedingt immer mit sehr dynamischen Stosstechniken verbunden sein,
sondern kann auch mit gefühlvollen Stössen ausgeführt werden.

Grundsätzlich gilt aber in der Freien Partie immer die Grundregel: je weniger Banden um so mehr Sicherheit.

Ein zu dynamisches Stossbild im 3-Band und das über einen längeren Zeitraum kann aber in der Freien Partie nachteilig sein,
da man dann hier weiterhin zu dynamisch agiert.

Ich habe hier in monatelager Arbeit mehr als 500 unterschiedliche Stellungen im Dreiband dokumentiert von denen
der überwiegende Teil mit einem Video hinterlegt ist.

Das Diamondsystem ist bei mir gedanklich in Fleisch und Blut übergegangen.
Das definieren der Start-Zielpunkte bedarf noch einiger Übungsstunden.

Das Dreibandspiel ist in 1. Linie ein Kopfspiel, da hier die Analyse immer am Anfang stehen sollte.
Wer glaubt ohne dies auszukommen wird letztendlich am Dreibandspiel scheitern.

Das Fazit:
Im Dreibandspiel ist die Summe der erforderlichen Kompetenzen sehr hoch.
Das Diamondsystem bietet bei sehr vielen Stellungsbildern eine Lösung, darüber hinaus ist das Spiel ohne Effet, bzw.
das Spiel mit starkem Effet immer situationsbedingt eine Alternative.

Das Diamondsystem ist nur eine Möglichkeit eine Stellung zu lösen, dies ist aber nicht immer möglich,
daher ist das Spiel ohne Effet oder das Spiel mit unterschiedlichem Effet immer eine Alternative.

Das Wissen welches Lösungsmuster mit welcher Stosstechnik ausgeführt werden kann ist dann letztendlich
für den Erfolg im Dreibandspiel.

Die Stossqualität bleibt letztendlich das A und O beim Dreibandspiel.
Diese ist nur mit sehr viel Übung zu beherrschen.

Diese Webseite ist für den Einsteiger/Hobbyspieler gedacht der weitere Infos zu dieser Thematik sucht.
Da ich selber auch dazu gehöre sollten Fehler innerhalb der Webseite als temporär angesehen werden da diese immer weiter aktualisiert wird.
Das der Zeitaufwand dafür enorm ist sollte jedem Leser einleuchten, aber es hilft mir sehr viel weiter in der Praxis.
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Erstellt: 22.10.2014 Manfred Winters
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