Einleitung:
Nach meinen Erfahrungen in mehreren Vereinen habe ich festgestellt das fast alle Billardspieler bis in die Bundesliga hinein
eher nach "Bauchgefühl" zu agieren anstatt auf Systeme zu bauen die mathematisch reproduzierbare Ergebnisse liefern.

Viele Spieler schauen sich die Winkel an und agieren dann nach dem "Erfahrungswert"!
Selbstverständlich wird man bei einfachen Stellungen wie im Ami kein mathematisches System benutzen wollen.
Aber im Dreibandspiel das ist meine aktuelle Erfahrung geht es nicht ohne ein auf die Situation abgestimmtes Lösungssystem.

Nach der Suche im www bin ich auf mehrere Systeme gestossen die je nach Stellungsbild sehr gute reproduzierbare
Ergebnisse liefern.

Schaut man sich die Videos oder die Webseiten von sehr guten Billardspielern an dann wird schnell klar das diese Spieler
das Thema "Bauchgefühl" eher nicht beachten sondern für jedes Stellungsbild ein System im Kopf haben.

Natürlich soll das nicht dazu führen das man mit dem Taschenrechner am Billardtisch anfängt zu rechnen.
Ich kann nur sagen das ich nach gut 3 Monaten Studium des AR/Diamondysystems und aller Parameter und Besonderheiten
jetzt nachts um 3 Uhr sagen kann was wo und wie gerechnet wird.

Inzwischen sind diese Skalierungen und Parameter für mich wie das 1 x 1 geworden.
Da das Diamondsystem ja nur bei bestimmten Stellungsbildern positiv ist, sollte klar sein das man mit nur einem System
sehr schnell wieder gezwungen ist sich auch andere Lösungssysteme zu verinnerlichen.

Das bedeutet letztendlich das man gezwungen ist sich mit diesen Systemen vertraut zu machen.
Insbesondere die Stellungen die überproportional oft im Spiel vorkommen.

Das der Billardspieler einen Hang zur Mathematik/Geometrie haben sollte ist hier unabdingbar.
Durch die hohe Anzahl an unterschiedlichen Skalierungen und Parametern wird also hgezwungen sein sich diese
zu verinnerlichen erst recht wenn diese Parameter von bestimmten Startpunkten aus abhängig sind.

Wer sein GD merklich steigern möchte der muß sich mit diesem Thema beschäftigen!

Mein Fazit: Stand 05.12.2014
Das Dreibandspiel erfordert in der Regel sehr gute Grundkentnisse der Geometrie.
Durch die vielen möglichen VLMs ist man gezwungen mehrere mathematische Lösungssysteme zu verinnerlichen.

Durch das erarbeiten dieser Thematik ist mir einiges klarer und verständlicher geworden.

Die Anforderungen an den Dreibandspieler sind in 6 Themenbereiche zu gliedern:
- Stellungsanalyse
- Lösungs - VLM definieren
- das richtige Lösungssystem definieren
- die mathematischen Formeln + Skalierungen und Skalierungsrichtungen richtig anwenden
- die notwendige Stoßtechnik anwenden
- hohe Konzentrationsfähigkeit

Mit nur einem Lösungsystem kommt man nicht weit.
Das Wissen wann ein numerisches System oder ein offenes System praktikabel ist sollte nach Studium der aufgezeigten Beispiele
verständlich sein.
Wer mit Bauchgefühl oder Erfahrungswerten im Dreiband agiert wird immer ein geringeres GD aufzeigen als jemand
der auf mathematische Lösungsmuster setzt.
1+1-1 wird jeder Billardspieler egal wie gerade drauf ist lösen können
Gerade im Wettbewerb wenn der Zeitdruck den Erfolgsdruck erhöht ist es wichtig das richtige "Werkzeug" zu besitzen.

Letztendlich wird man gezwungen sein sich neben den mathematischen Lösungsansätzen auch auf die technischen Lösungsansätze
zu konzentrieren die aber viel Erfahrung und Spielpraxis erfordern.
Nur mit mathematischen Lösungsansätzen im Dreiband zu agieren ist also auch nicht der richtige Weg!


Alle Inhalte sind freibleibend und entsprechen meinem Kenntnistand vom 14.11.2014
Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen!
Erstellt: 14.11.2014 Manfred Winters
www.Carambolbillard-Grundlagen.de
Thema: Dreiband
Lösungssysteme oder Bauchgefühl
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